Grüne setzen sich für den Erhalt des historischen Drehstromkraftwerks in Oberschöneweide ein

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Treptow-Köpenick will das vom Verfall bedrohte historische Drehstromkraftwerk in der Wilhelminenhofstraße als industriehistorisches Denkmal erhalten. Deshalb brachte sie – gemeinsam mit SPD, CDU und FDP – auf der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 26. September 2017 einen Antrag ein, der das Bezirksamt auffordert, sich gegenüber dem Eigentümer dafür einzusetzen, dass umgehend notwendige Maßnahmen ergriffen werden.

Das Drehstromkraftwerk in Oberschöneweide wurde 1896 durch den AEG-Konzern als erstes Drehstromkraftwerk Deutschlands errichtet und markierte den Beginn der industriellen Ansiedlung, die die Entwicklung des heutigen Treptow-Köpenicker Ortsteils maßgeblich prägte. Das Elektrizitätswerk gilt als Vorreiter der heutigen Stromerzeugung, da es zum ersten Mal eine öffentliche Elektrizitätsversorgung ermöglichte. Auch wenn die Struktur des Kraftwerks von außen noch weitgehend erhalten ist, droht dem denkmalgeschützten Gebäude u.a. durch ein undichtes Dach der Zerfall.

„Das historische Drehstromkraftwerk ist sowohl für die Kulturgeschichte als auch für das Stadtbild von Oberschöneweide unverzichtbar und von herausragender Bedeutung“, so Dr. Claudia Schlaak, Vorsitzende der bündnisgrünen Fraktion Treptow-Köpenick. „Das Bezirksamt darf dem Verfall dieses deutschlandweit bedeutenden Gebäudes nicht weiter tatenlos zusehen, sondern muss sich jetzt dafür einsetzen, dass das Gebäude künftig wieder eine sinnvolle wirtschaftliche Nutzung erfährt.“

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